Ernährung


Auch Hamster benötigen eine gesunde, ausgewogene und artgerechte Ernährung, um Gesundheitsproblemen vorzubeugen. Hierzu zählt man vitaminreiches Frischfutter, Eiweißfutter, sowie ein Hauptfutter, naturbelassene Snacks und Leckerlies ohne den Zusatz von Honig, Zucker, Fetten, künstlichen Farbstoffen und Pellets.

 

In der Regel bekommt man artgerechtes Hauptfutter nicht im Zoogeschäft, sondern vorwiegend nur im spezialisierten Internet-Versandhandel. Wichtig ist, dass das Hauptfutter vor allem hochwertige Saaten, Kräuter und Blüten, Trockengemüse und -obst sowie tierisches Eiweiß in Form von getrockneten Insekten u. Ä. enthält.

 

Wir sind mittlerweile dazu übergegangen, unsere eigene Futtermischung zu entwickeln.

 

Neben Wasser und Hauptfutter sollte natürlich auch Frischfutter gegeben werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass es nicht zu viel Fruchtzucker und Säuren enthält. Ein Vorkosten ist ratsam, um den Reifegrad festzustellen.  Hier wurden erfolgreich verfüttert:

  • Apfel (ohne Kerne)
  • Avokado
  • Babyspinat
  • Banane (in geringen Mengen, kann zu Verstopfungen führen)
  • Basilikum (nur in Maßen und eher selten wegen hohem Estragolgehalt)
  • Birne (ohne Kerne)
  • Brokkoli
  • Brombeeren
  • Chicoree
  • Dill
  • Eisbergsalat (nur in Maßen, kann zu Matschkot oder Durchfall führen)
  • Erdbeeren
  • Feldsalat
  • Fenchel (nur in Maßen und eher selten wegen Estragolgehalt)
  • Gänseblümchen
  • Gurke
  • Hagebutten, frisch oder getrocknet
  • Heidelbeeren
  • Himbeeren und Himbeerblätter
  • Kirschen (ohne Kern)
  • Kohlrabi (nur in geringen Mengen)
  • Löwenzahn
  • Luzerne, frisch (nur in geringen Maßen, hoher Eiweißgehalt)
  • Mango
  • Melone
  • Möhren
  • Mungobohnensprossen
  • Paprika
  • Pastinaken
  • Petersilie (nicht bei trächtigen Weibchen)
  • Petersilienwurzel (nicht bei trächtigen Weibchen)
  • Sellerie
  • Speisekürbis (z. B. Butternut oder Hokkaido)
  • Spitzwegerich
  • Tomate (ohne Grün)
  • Weintrauben (nur in geringen Mengen, ohne Kerne, hoher Fruchtzuckergehalt)
  • Zucchini
  • Zuckermais, frisch

Nicht geeignet sind:

  • Pilze
  • Zwiebeln oder Lauch
  • rohe Kartoffeln
  • rohe Hülsenfrüchte
  • diverse Kohlarten
  • einige Steinobstarten
  • exotische Früchte

Gebunkerte Frischfuttervorräte sind täglich zu kontrollieren und zu entfernen. Es kann ansonsten durch die Feuchtigkeit zu Schimmelbildung kommen, die Gesundheitsschäden hervorrufen kann.

 

Tierisches Eiweißfutter ist von enormer Bedeutung insbesondere in den ersten Lebensmonaten und bei der Aufzucht. Hier wurden erfolgreich verfüttert:

  • abgekochte Hähnchenbrust
  • hartgekochtes Wachtel- oder Bio-Hühnerei
  • Trockenfische
  • Süßwassergarnelen
  • getrocknetes Fleisch
  • Mehlwürmer
  • Gammarus
  • Heimchen
  • Baby-Gläschen (Hühnchen, Rind)

Um zwischendurch etwas Abwechslung zu bieten, kann man in Maßen naturbelassene Snacks oder Leckerlies reichen. Nüsse, Sonnenblumen- und Pinienkerne nur in Maßen aufgrund des hohen Fettgehaltes. Beliebt sind z. B.:

  • Apfelringe, getrocknet
  • Blütenblätter oder -mischungen, getrocknet
  • Cashewnüsse, naturbelassen
  • Erdnüsse
  • Knabberähren
  • Kürbiskerne
  • Luzerneklee, getrocknet (in Maßen, hoher Eiweißgehalt)
  • Maiskolben
  • Maisflocken
  • Pekannüsse
  • Pfefferminze, getrocknet
  • Pinienkerne
  • Sonnenblumenköpfe, getrocknet
  • Walnüsse

In Krankheitsfällen, Futterverweigerung und Gewichtsverlust ist unter Umständen eine Zwangsfütterung erforderlich, um die Körperfunktionen und Verdauung aufrecht zu erhalten. Hierbei erfolgreich verfüttert wurden Bio-7-Kornflocken-Getreidebrei, selbsthergestellte Gemüse-Kräuter-Haferkleien-Breie, Babygläschen (ohne Gewürze, Salz, Zwiebeln, Lauch) oder Spezialfutter vom Veterinär, z. B. Critical Care oder RodiCare.